Tätigkeitsbericht 2012 der
Emmaus-Gemeinschaft in Köln

In 2012 lebten und arbeiteten in der Gemeinschaft durchschnittlich 18-20 Personen.

Darüber hinaus waren ca. 15 Ehrenamtliche stundenweise beschäftigt, zum Teil mit einer Pauschale entlohnt. Das Lädchen“ in Nippes wird zusätzlich von ca. 20 Ehrenamtlichen betrieben.

 

Langwierige Krankheitsfälle führten auch dieses Jahr wieder zu kleineren organisatorischen Problemen und zur Veränderung von Arbeitsabläufen (Reduzierung von Abholungen und Lieferungen).

 

Mitte des Jahres beendete Lisa Kühn ihre Ausbildung zur Verkäuferin nach zwei Jahren und verlängerte diese um ein weiteres Jahr, mit dem Ziel, den Abschluss der Kauffrau zu erlangen.

 

Teilnahme eines Mitarbeiters aus der Gemeinschaft an einem Deutschkurs an der Benedict School in Köln.

Arbeiten / Wirtschaftliches:

Die Einnahmen in 2012 aus dem Verkauf in der Geestemünderstraße und des Lädchens in Nippes beliefen sich auf:

  • 2012 - 437.000,- €

im Vergleich:

  • 2011 - 454.000,- €
  • 2010 - 487.000,- €
  • 2009 - 435.000,- €

 

Möglicherweise sind langwierige Baumaßnahmen an der Geestemünderstr. einer der Gründe für den Einnahmenrückgang.

 

Zwei Schulabsolventen begannen ihren Bundesfreiwilligendienst bei Emmaus, nur einer kam allerdings im letzten Sommer zu einem Ende.

 

Auch dieses Jahr waren wieder Schulklassen im Verkauf in der Geestemünderstraße für einen Vormittag tätig, um einen Einblick in die Arbeit von Emmaus zu bekommen. Auch eine Gruppe von Firmlingen besuchte die Gemeinschaft und nahm an der Suppenküche für den Appellhofplatz teil.

 

Außerdem: Verteilung von Bücherkisten an Schulen im Kölner Norden.

Umbauten auf dem Gelände:

Aufgrund von Bestimmungen der Stadt mussten auf dem Gelände in der Geestemünderstraße einige Rohr- und Kanalsysteme erneuert und repariert werden. Kosten der Sanierung ca. 40.000€. Im gleichen Atemzug wurden im Kellergeschoss einige Abwasserleitungen still gelegt und einige Räume „entkernt“.

 

Umbauten im Verkauf:

Neugestaltung und Vergrößerung der Spielzeugabteilung in der Möbelhalle. Hierfür wurden einige Regale zur besseren Ordnung neu angeschafft. Ebenfalls eine Vergrößerung der Verkaufsfläche wurde im Bücherhaus vorgenommen. Ein weiterer Raum für Schreibwaren, „Kölnbücher“ und andere Literatur wurde eröffnet. Aufgrund der steigenden Anzahl von Kunden in der Kleiderabteilung, wurde eine zweite Umkleidekabine eingerichtet.

 

Aktionen:

Vor allem sehr positive Zusammenarbeit bei der Gedenkfeier zum 100. Geburtstag von Abbé Pierre mit vielen Freunden und den anderen Emmaus-Deutschland-Gruppen in der Franziskaner Kirche. Diesbezüglich gute Pressearbeit mit „DeutschlandRadio Kultur“, „DomRadio“ und „Radio-Horeb“.

 

Am 22. April: alljährliches Suppenküchentreffen in Dortmund. Teilnahme von Emmaus.

 

Einrichtung einer Lebensmittelausgabe mit „Atlant e.V.“ und der „Kölner Tafel“ in Nippes. Bereitstellung der Räumlichkeiten des Emmaus-Lädchens am Baudriplatz. Versorgung von ca. 35 Familien.



Andere Aktionen:

  • Stabilisierung der Vereins- und Gemeinschaftsarbeit auf lokaler Ebene.
  • Am 1.November die erste Versammlung mit Verein und Ehrenamtlichen zum Thema: Wo wollen wir, dass Emmaus in 5 Jahren steht? Weitere Veranstaltungen sind geplant.
  • Teilnahme an Veranstaltungen zum Thema Migration, Integration sowie über den Umgang mit Flüchtlingen und Senioren im Stadtteil.
  • Familienflohmärkte im Lachemer Weg.
  • Teilnahme am Sonderverkauf bei der Emmaus-Gruppe in Sonsbeck am 12. Mai und am Sonderverkauf mit internationalen Gruppen in Cambrai am 28. April.
  • Weihnachts- und Schmuckverkauf am Jahresende.

 

 

Emmaus-Deutschland / Emmaus-Europa:

 

Die Arbeit der Gruppen untereinander verläuft zufriedenstellend, sodass gemeinsame Seminare, politische Aktionen, Sonderverkäufe und Hilfstransporte verwirklicht werden.

 

Emmaus in Köln war, ist und bleibt aktiv mit den Partnern in Osteuropa, Indien und Südamerika.

 

So wurden dieses Jahr acht Hilfstransporte realisiert, in die Ukraine, Polen und Rumänien (ca. 700 Kleiderballen, ca. 200 Kartons Elektroartikel, Möbel. Wert insgesamt nach Emmaus-Verkaufswert: ca. 500.000€).

 

Teilnahme und Mithilfe eines Transportes nach Iasi/ Rumänien, von der Emmaus-Gemeinschaft in Sonsbeck.



Wünsche der Gemeinschaft für 2013:

  • Mehr Fortbildungen und Seminartage bei Emmaus-Deutschland.
  • Austausch mit anderen Emmaus-Gruppen (Polen/Österreich etc.).
  • Teilnahme an Workcamps, ein Workcamp in Köln.
  • Noch mehr Hilfstransporte.
  • Konkrete Mitarbeit in Lwiw/Ukraine.
  • Container-Umbau auf dem Gelände in der Geestemünderstraße zu einem „Café“.
  • Neue Küche in der Flohmarkthalle.