Jahresbericht 2000 Emmaus- Gemeinschaft in Köln eV

 

 

Personen

 

Im Verlauf des Jahres lebten und arbeiteten in der Gemeinschaft durchschnittlich 15 Personen. Die Anzahl der ehrenamtlich Tätigen nahm langsam zu. Ein bis zwei Personen aus dem HzA- Programm des Sozialamtes waren angestellt im Lagerbereich.

 

Teilnahme von Franz Opfergelt und Johannes Does am südamerikanischen Workcamp von Emmaus. Besuch verschiedener Emmaus- Gruppen in Chile und Argentinien.

 

Über einen neuen Kontaskt zu „Netz NRW“ kam es zu neuen Möglichkeiten der Weiterbildung, welche von Christoph Schmitz, Georg Korff, Pascale und Will Does je einmal genutzt wurden ( Dekoration, Büroorganisation)

Horst Schrickel nahm mehrmals teil an Vorstellungen der „ Kölner Berberbühne“ auch in anderen Städten. ( Essen, Mainz)

 

Im Sommer bestand Georg Korff seinen Führerschein

Auch im Sommer hatten Heinrich Spangenberg und Hans Heller Gelegenheit, mit anderen Personen von Emmaus Augsburg und Sonsbeck in Tirol Ferien zu machen.

 

Seit Sommer besteht ein Kontakt zu EVS ( European Voluntear Service). Benachteiligte junge Leute sollen in ausländische Sozialprojekte vermittelt werden.

 

Seit November lebt und arbeitet Keith aus Irland bei Emmaus ( betreut von Georg Korff)

 

Seit September drei neue ZDL: Alexander Voss, Marcus Willenberg, Jan Siebert, die bisher eine gute Zusammenarbeit zeigen.

 

Durch Vermittlung mit Rudi Drunk Aufbau des Kontakts zu „Brücke eV“ Junge Leute haben die Möglichkeit bei Emmaus ihre geringen Sozialstunden in gemeinnütziger Arbeit abzuleisten.

Ca einmal im Monat Treffen mit Alexa zu für die Gemeinschaft wichtigen Themen. Ein ganztägiges Treffen am 25.6.2000 zur Originalität von Emmaus.

 

Zum 1.11.2000 verließ Christoph Schmitz als einer der Leistungsträger die Gemeinschaft, um eine Ausbildung zu beginnen.

 

Arbeiten

 

Anfang des Jahres bis ca. Ende Februar renovierte die Gemeinschaft mit einiger Hilfe von außen das neue Wohnhaus am Lachemer Weg.

Der Umzug war im Wesentlichen Mitte/ Ende März abgeschlossen.

 

Überlegungen wie die Einnahmen gesteigert werden können, ließen eine Arbeitsgruppe mit Georg Korff, Christoph Schmitz, Günther Bornefeld und Dieter Schwering entstehen, die im Wesentlichen 3 wichtige Arbeitsfelder vorstellten:


  • Erweiterung des Angebots und der Verkaufsflächen
  • Erweiterung und Flexibilisierung der Verkaufszeiten
  • Größere Anzahl von Gemeinschaftern


Vor allem im Sommer konnte mit den Umbauarbeiten im Verkauf begonnen und zum Ende des Jahres fast abgeschlossen werden.

Bei ersten Analysen der Einnahmen im letzten Quartal 2000 war noch nicht zu erkennen, das sich die Zahlen nach oben bewegen.


Geleistete Reparaturen/ Investitionen in der Geestemünderstr./ Verkauf:


Neubeschichtung des gesamten Daches Verkaufshalle Flohmarkt/ Kleider (Dieter Schwering)

Reparatur des Zuwasserschiebers Verkaufshalle Flohmarkt/ Kleider ( Fachfirma)

Weitere Elektroarbeiten in der Verkaufshalle/ Möbel (Gerd Borbe, Christoph Schmitz/ noch nicht abgeschlossen)

 

Sicherheitsstandards: Durch intensive Beratungen durch Gerd Broich konnte die Gemeinschaft einige wichtige Schritte in Richtung Sicherheitsstandards machen:

 

Anschaffung von Arbeitsschuhe, arbeitsmedizinische Untersuchung durch Dr. Ulrich Blankenstein/ Rheinbraun, Sicherheitsbeschilderung, Raucherzonen, Rauchmelder, Kennzeichnung von Sicherheitsgängen in Verkauf und Lager, Erste Hilfe- Kurs Ende Mai für alle Mitarbeiter.

 

Verkauf von neuwertigen Möbeln, übernommen von der „Mütze“. Die Hälfte der Einnahmen sind für Emmaus.

Am 9.9.2000 ein gemeinsamer Verkauf mit den Mitgliedern des „ Verbundes Kölner Möbellager“ in der Rhenania. Ein insgesamt positives Ereignis.

Im Dezember Einkauf von Möbeln bei Emmaus Dünkirchen/ Frankreich gemeinsam mit der „Sozialistischen Selbsthilfe Mülheim“. Ziel: Attraktivere, etwas außergewöhnliche Möbelstücke für den Verkauf.

 

 

Aktionen

 

Treffen in Krefeld mit holländischen Emmaus- Gruppen zum Volleyball- Turnier. Verabredung, diese Veranstaltungen regelmäßig durchzuführen.

 

Bereitstellen von Möbeln im ELDE- Haus anlässlich einer Ausstellung von Lukas Regenbergs neuem Buch über den Holocaust

 

Auch in diesem Jahr besuchten etliche Leute aus der internationalen Emmaus- Welt die Gemeinschaft : St. Vith, Chile, Orleans/ Frankreich, VCDS/ Indien, Burkina Faso.

 

Ein besonderes Highlight war sicherlich der internationale Sonderverkauf in St. Pölten/ Österreich. Ca 80.000,-DM wurden eingenommen , davon gingen 26.000,-DM an Emmaus in Köln zur Finanzierung der Hilfstransporte für EKOMIL/ Rußland. Vor allem die Möglichkeit sich zu begegnen und gemeinsam zu arbeiten hatte wie immer ihren besonderen Wert.

 

Am 15.9. 2000 offizielle Eröffnung mit feierlicher Übergabe des Abbé Pierre Bildes von Rolf Koller an die Gemeinschaft. Die Gemeinschaft hatte auch die Ehre, Rolly Brings und Frau Dr. Christiansen zu Gast zu haben.

 

21.10.2000 Beteiligung der Gemeinschaft an einem großen Sonderverkauf der französischen Emmaus- Gruppen. Mit hohem Einsatz und Engagement auch von Emmaus Krefeld konnten mit einem kleinen Verkaufsstand ca. 10.000,-DM an einem Tag eingenommen werden.

 

Kleideraktion „ Geteilter Mantel“ mit zwei Kirchengemeinden aus Langenfeld mit sehr hochwertigen Kleidern.

 

Wirtschaftliches

 

Das von der letzten Jahrehauptversammlung verabschiedete Budget konnte im Wesentlichen eingehalten werden, die Ausgaben in den einzelnen Bereichen wurden nicht überschritten.

Ausnahme: Umsatzsteuer und Investitionen.

Einnahmen: Verkauf: ca.513.000,-DM Spenden. Ca. 69.000,-DM

Mit Erstattungen/ Rückflüssen etc Gesamteinnahmen von 640.000,-DM. Dem stehen 636.000,-DM an Ausgaben gegenüber.

 

 

Internationales/ Nationales

 

Regelmäßige Treffen der deutschsprachigen Gruppen alle 4 Monate.

 

Teilnahme an den verschieden Arbeitsgruppen bei Emmaus- International:


Comité Osteuropa ( Stephan Drechsler) Vor allem gilt unser Interesse an unseren Russischen Partnern bei EKOMIL.

Commission Solidarité ( Willi Does)

Regionalversammlung unserer Emmaus- Region Mittel/ Südeuropa in Den Haag ( Oktober )

Willi Does wird erneut Regionalbeauftrager der Region.

Teilnahme an Administrativ- Comité in Murcia/ Spanien. ( November)

 

 

Probleme / Perspektiven:

 

Zusammenarbeit im „Verbund gemeinnütziger Möbellager“:

Trotz der neuen Geschäftsstelle und doch recht häufigen Treffen des Vorstandes und der Mitglieder ist ein gemeinsamer Strang der Zusammenarbeit nicht erkennbar. Abgesehen von der erfolgreichen Verkaufsveranstaltung bei der Rhenania herrscht zur Zeit vorrangig eine Atmosphäre des Mißtrauens zwischen Geschäftsstelle und Vorstand.

 

In der Gemeinschaft:


Trotz gutem Gesamteindruck und weitgehendem Engagement der meisten in der Gemeinschaft ist vor allem das Problem der Alkoholabhängigkeit ein Hauptproblem in der Gruppe und wird ganz sicher zu wichtigen und einschneidenden Entscheidungen und Veränderungen im Zusammenleben führen müssen.


Zu Perspektiven des Zusammenlebens:


An drei Tagen zum Ende des Jahres leistete sich die Gemeinschaft gemeinsame Reflexionen über Perspektiven und Wünsche des einzelnen und der Gruppe. Es wurde deutlich, daß die bestehende Hausordnung einer Erneuerung bedarf mit konkreteren Rechten und Pflichten der Gemeinschafter.

 

Vor allem die Wünsche nach Weiterbildung, Freizeit- und Feriengestaltung wurden deutlich formuliert und bedürfen der Berücksichtigung.

 

 

 

Willi Does/ Vorsitzender