November 2002 |
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Erklärung von Suppenküchen und Tagestreffs in Nordrhein-Westfalen "Die Würde des Menschen ist unantastbar."
Menschen die den Halt verlieren und in die Armut und Wohnungslosigkeit geraten, dürfen nicht sozial geächtet und aus dem öffentlichen Bild verbannt werden. Sie werden nicht Bürgerinnen und Bürger 2. Klasse, sondern behalten uneingeschränkte Rechte.
In schweren Lebenssituationen wird häufig zur legalen Droge "Alkohol" oder auch zu illegalen Drogen gegriffen. In der
Öffentlichkeit löst die Konfrontation mit alkoholisierten Menschen Ängste und Ärgernis aus. Bezogen auf die öffentliche Ordnung darf es jedoch keine abgestuften Bürgerrechte für sozial gesicherte und
sozial ungesicherte Suchtkranke geben. Exzessiver Alkoholkonsum in touristischen Altstadtvierteln oder auf Volksfesten ist ebenso bedenklich wie in einer Parkbankrunde von
Wohnungslosen.
In den großen Städten von NRW gibt es viele Beispiele von Vertreibung "unangenehmer" Bürgerinnen und Bürger.
Gegen diese Art von "Reinigung" der Innenstädte wenden wir uns entschieden und schlagen zum Beispiel einen "Runden Tisch" mit Betroffenen und kompetenten Fachleuten aller Sozialpartner vor. So ist es wichtig, den sozial ungesicherten und deklassierten Menschen nicht auf seine Lebensart und Krankheit zu reduzieren.
Zuerst gilt es, in ihm den Wert und die Würde eines jeden Menschen wahr zu nehmen. Vertreibung, Kürzung von Sozialhilfe, unzumutbare Notunterkünfte können keine ernst zu nehmenden Mittel sein, gefährdete Menschen zu einer Neuorientierung zu motivieren.
Sie erleben, dass sie in ihrer Menschenwürde wahrgenommen werden, dass sich andere mit ihnen für eine gerechtere Welt
einsetzen. In diesem Sinne verstehen wir Initiativen uns als "Stachel im Fleisch" der Gesellschaft. Wir wollen nicht zulassen, dass immer noch Menschen in Not kein Dach über dem Kopf haben, dass in
unseren Innenstädten kein Platz ist für die Gesichter der Armut.
Interessieren Sie sich für unsere Arbeit oder möchten Sie eine Organisation kennen lernen? Gerne
können Sie eine in Ihrer Nähe liegende aufsuchen und sich über diese Arbeit informieren. Wir freuen uns über Ihren Besuch! K. Knoll, Eckernkamp 20, 33609 BI,
"Dann wird der König denen auf der rechten Seite sagen: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist. Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen; ich war nackt, und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank, und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mit gekommen.
Dann werden ihm die Gerechten antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und dir zu essen gegeben, oder durstig und dir zu trinken gegeben? Und wann haben wir dich fremd und obdachlos gesehen und aufgenommen, oder nackt und dir Kleidung gegeben? Und wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen?
Darauf wird der König ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan." (Matthäus 25:34-40) |