Tätigkeitsbericht Emmaus- Gemeinschaft in Köln

Geschäftsjahr 2001

 

Personen:


Wie in den letzten Jahren umfaßte die Gemeinschaft im Durchschnitt 20 Personen:

(12 Mitarbeiter/ 3 ZDL / 2 Personen HzA/ Familie)

 

Der Kontakt zur „Brücke eV“ wurde ausgebaut: durchschnittlich 3 Jugendliche, die Sozialstunden ableisten müssen, waren das Jahr über im Einsatz. ( total ca. 500 Stunden)

 

Ein Mitarbeiter konnte ab Sommer bis November erfolgreich ein Alkohol- Langzeittherapie durchstehen.

 

Auch die Wichtigkeit, Ehrenamtliche in die laufenden Arbeiten zu integrieren wurde zusehens erkannt: 3 Personen in der Weißwäsche- Abteilung, 2-3 in der Büchersortierung, ca. 10 Personen im Verkauf im Laden Baudriplatz.

 

Qualifizierung:


Vor allem in der Zusammenarbeit mit der Geschäftsstelle des „ Verbundes gemeinnütziger Kölner Möbellager“ kamen folgende Seminare zustande:

Verkaufstechnik ( Franz Opfergelt, Hans Heller, Horst Schrickel, Willi und Pascale Does) Kleiderverkauf ( Petra Hilgers, Alfons Bratke) Deutschkurs ( Magdalena Tyburska, Wladislaw Wiersbicki) Computer- Grundkurs ( Olaf Leimbach) Fachliche Eignung Güterkraftverkehr ( Georg Korff) Büroorganisation ( Pascale und Willi Does Darüber hinaus: Theater ( Horst Schrickel) Töpfern (Christine Freund, Hans Heller, Franz Opfergelt, Heinrich Spangenberg)

 

Runde Geburtstage: Christine Freund wurde 70 Jahre/ Franz Opfergelt 50 Jahre

Der Tod von Dieter Schwering, langjähriger Freund und Förderer der Emmaus- Arbeit in Köln war und ist ein großer Verlust. Der für alle überraschende Tod am 25. 8.2001 führte uns vor Augen, wie schnell einem aktiven Leben ein Ende gesetzt werden kann

 

Arbeiten:

 

Das gesamte Jahr stand im Zeichen der Umgestaltung der Verkaufs- und Lagerräume.

Einrichten einer kleinen Holzwerkstatt

 

In zwei Workcamps konnten feste Zwischenwände zur Abtrennung von Lager und Verkauf eingezogen werden.

 

Unsere langjährigen Partner und Freunde des Drogentherapie- Projekts MONAR/ Polen brachten endlich die so lange erwünschte Farbe in das Emmaus- Möbellager.

Die Verkaufs- und Lagerräume für Bücher wurden eingerichtet.

Das Ergebnis ist durchaus positiv

Einnahmen Verkauf 2001 ca.610.000,-DM

2000 ca.510.000,-DM

 

Im Frühjahr Kauf eines neuen Ford Transit zur Beförderung der Mitarbeiter ( Kosten 28.000,-DM)

 

Arbeit und Sicherheit:


Ganz sicher noch nicht gänzlich ausgereift, aber doch auf einem guten Weg, gemeinsam mit dem Arbeitsmediziner Dr. U. Blankenstein und der Sicherheitsfachkraft G. Broich konnten immer mehr Standards festgelegt werden:

  • Einführung neuer Mitarbeiter auch zum Thema Arbeitssicherheit,
  • Arbeitsschuhe und Arbeitshandschuhe als grundsätzliche Ausstattung für Mitarbeiter
  • Rauchmelder in beiden Verkaufs- und Lagerhallen
  • Sicherheitsseminare für beide Sicherheitsbeauftragten Petra Hilgers und Hans Heller
  • Sicherheitsseminar für Betriebsleiter: Willi Does

 

Vereinskollegen organisierten in ihren Wohnorten kleinere Abholdepots, an drei Samstagen wurden die durchweg guten Artikel von jeweiligen Nachbarn und Freunden abgegeben und im bereitstehenden LKW abtransportiert. ( Eduard Spiller, Gerd Broich, Günther Bornefeld)

 

Im Bürohaus 2. Etage richtete die Emmaus- Gemeinschaft zur Durchführung von Workcamps Schlafmöglichkeiten für 15 Personen ein.

Diese Etage wurde und wird darüber hinaus auch für Tagungen anderer Art gebraucht werden können

Im Rahmen seines Studiums zum Wirtschaftsingineur stellte sich Oliver Eischeid im November für eine schon lange geplante „Kundenbefragung“ zur Verfügung. Die zum Teil interessanten Ergebnisse sollten auch ein Antrieb zu weiteren Veränderungen sein.

Wesentliche Ergebnisse:


  • Emmaus ist mehr im katholischen Milieu bekannt.
  • Der Verkauf wird immer mehr interessant für Kunden aus der gehobenen Mittelklasse

  • Zuwenig junge Kundschaft

 

Internationales:


Neben dem noch zu erwähnenden Containerversandt zusätzliche Arbeiten von Willi Does bei Emmaus- International als Vertreter der Region Europa Mitte/ Süd. Mehrere Reisen u.a.

Administrativ- Comité in Frankreich und Uruguay, Besuch von Emmaus- Gruppen in Cambridge und Genf.

Deutschland- Treffen in Krefeld, Ingolstadt und Köln

Stephan Drechsler vertritt weiterhin die beiden Kölner Emmaus- Gruppen im Comité : Ost- Europa.

 

Aktionen:


Wiederum 6 Hilfstransporte mit Kleidern und Möbeln: 2 X Lublin, 1X Nowy

Sacz(Polen)1xEKOLMIL, 1X SOS- Warschau, 1X Emmaus Parana( Argentinien)

Nach einem Besuch in Parana wird immer deutlicher, wie wichtig diese Form von externer Hilfe für die Sozialarbeit der jeweiligen Gruppen ist.

Die Ausweitung dieses Containerprogramm sollte ein wichtiges Anliegen von Emmaus sein.

 

Während des SCI- Workcamps im September und an einem Abend im Frühjahr besuchte uns Maria Mies, um mit uns über die Gefahren der Globalisierung zu diskutieren.

 

Die Arbeit mit Alexa Weissmüller war auch in 2001 wichtig zur Verbesserung unseres Zusammenlebens und –arbeitens.

 

Im Rahmen der Einrichtung des „Drogenstrichs“ an der Geestenmünderstr. Zusammenarbeit mit Sozialdienst Kath. Frauen.

 

Probleme/ Perspektiven:


Neben den Bemühungen, die Gebäude an der Geestemünderstr. attraktiver zu gestalten ( Außen-anstrich, neuer Kundeneingang, Parkplätze, Zaun/ Fußgängertor) gibt es verborgene Probleme, die gelöst werden müssen: Erneuerung des Abwassersystems, Dach Bürohaus, Elektroinstallation.

 

Es wird darauf ankommen, ob neben den verplanten Investitionskosten im Budget 2002 auch über die Stadt Köln/ Möbelverbund ein nennenswerter Betrag verbindlich zugesagt wird.

 

Nach dem „Quantensprung“ um den Kauf des Geländes vor 4 Jahren stehen ggf andere Veränderungen ins Haus: Qualitätssicherung – und steigerung.

Betriebsführung und Vereinsführung sollten auf Dauer nicht in einer Hand liegen.

Qualifizierung und Training der Mitarbeiter müssen Priorität behalten, Bewußtseinsbildung, damit verbunden Austausch von Emmaus- Mitarbeitern weltweit. Denkbar ist, zum nächsten Workcamp gezielt junge Mitarbeiter aus den südamerikanischen /polnischen Emmaus. Gruppen einzuladen.

 

Ausbau des mittlerweile recht gut funktionierenden Containerprogramm mit dem Ziel 10 Transporte pro Jahr zu ermöglichen, somit sollten gezielt neue ehrenamtliche Mitarbeiter gefunden werden